13. Dezember 2023 — Kevin Brunner

Homeoffice aus Japan


Von August 2022 bis Ende Oktober 2022 hatte ich die aussergewöhnliche Gelegenheit, einen Sprachaufenthalt in Japan zu machen. Diese Reise war ein grosser Schritt, bei dem ich nicht nur eine neue Sprache lernen, sondern auch die Möglichkeit haben wollte, für längere Zeit im Ausland zu leben.

Mein Abenteuer in Japan war eine Reise des Entdeckens, Lernens und der Anpassung. In diesem Blog-Artikel möchte ich meine Erfahrungen und die Einblicke, die ich während meines Aufenthalts gewonnen habe, teilen.

Warum Japan?

Die Entscheidung, Japan als Reiseziel für meinen Sprachaufenthalt zu wählen, war für mich naheliegend. Als Kind der 90er Jahre bin ich mit beliebten Anime-Serien wie Pokémon, Digimon und Dragonball aufgewachsen. Diese Serien haben meine Faszination für die japanische Kultur und Sprache geweckt. Japan bot mir die einzigartige Möglichkeit, eine Sprache zu lernen, die nicht jeder beherrscht.

Sprachschule und Reise

Mein Aufenthalt in Japan war in zwei Phasen unterteilt. In den ersten 1,5 Monaten besuchte ich eine Sprachschule, die mir den Einstieg in die japanische Sprache ermöglichte. Die Sprachschule war der Schlüssel, um mich im Land zurechtzufinden und mit den Einheimischen zu kommunizieren. Anschließend folgte eine aufregende 1,5-monatige Reise durch ganz Japan, bei der ich die kulturelle Vielfalt und die atemberaubende Natur des Landes erkunden konnte.


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HIER IN DER SCHWEIZ VERMISSE ICH BESONDERS DAS MELONPAN

Remote-Arbeit in Japan

Nach meinem Sprachaufenthalt ergab sich die Möglichkeit, bereits zum zweiten Mal für die OBJECT remote aus Japan zu arbeiten. Dieses Setup wurde möglich, da meine chinesische Verlobte in Japan lebt und arbeitet. Ich lernte sie während meines Aufenthalts in Japan kennen, und sie wohnt in einer kleinen Wohnung in Izumisano, etwa 40 Minuten von Osaka entfernt.

Die Remote-Arbeit aus einer anderen Zeitzone bietet einige bemerkenswerte Vorteile. Die Ruhe und die Zeitverschiebung ermöglichen es, auch einmal fokussierter arbeiten zu können, als dies in derselben Zeitzone möglich ist. Ausserdem können Arbeiten erledigt werden, die während der Geschäftszeiten in der Schweiz nicht möglich sind, wie zum Beispiel das Installieren von Updates bei Kunden.

Ein Tag in Japan

Mein Arbeitsalltag in Japan unterscheidet sich nicht wesentlich von dem in der Schweiz. Ich stehe um 08:15 Uhr Ortszeit auf und hole mein Frühstück und Kaffee beim örtlichen Bäcker am Bahnhof. Anschliessend kehre ich in die Wohnung zurück, um mein Frühstück zu essen, da es in Japan nicht gern gesehen ist, auf der Strasse zu essen.

Pünktlich um 09:00 Uhr beginnt meine Arbeit. Zuerst beantworte ich E-Mails, lese Ticket-Updates und plane meinen Tag. Anschließend arbeite ich an Projekten oder Support-Tickets. Gegen 11:30/12:00 Uhr beginnt die Mittagspause, da viele japanische Restaurants einen Mittagstisch anbieten und danach bis zum Abend geschlossen sind. Wenn meine Verlobte zu Hause ist, kocht sie oft für uns.

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Nach der Mittagspause setze ich meine Arbeit fort. Gegen 14:00 Uhr stehen meine Kollegen in Europa auf, und wir können Online-Sitzungen abhalten. Wenn keine Sitzungen geplant sind, arbeite ich weiter an Projekten. Mein Arbeitstag endet um 18:00 Uhr. Den Abend verbringe ich dann mit meiner Verlobten, sei es beim Abendessen in einem der vielen Restaurants oder beim gemeinsamen Filmabend.

Entdeckungen und Genuss

An den Wochenenden, wenn meine Verlobte und ich freihaben, erkunden wir Japan, gehen auswärts essen oder geniessen Kaffee in den zahlreichen Kaffeehäusern. Japan hat nicht nur eine ausgeprägte Esskultur, sondern auch eine wachsende Leidenschaft für Kaffee. In Japan gibt es viele Kaffeeketten und unabhängige Kaffeehäuser, in denen man eine Vielzahl von Kaffeesorten und Kreationen probieren kann. Meinen Lieblings-Matcha-Latte gibt es ganz klar bei Doutur.

Hier in der Schweiz vermisse ich besonders das Melonpan, welches leider nicht allzu einfach nach zu backen ist.

Seit dem 2. Dezember ist meine Verlobte nun hier in der Schweiz und ich freue mich darauf, Ihr die Schönheiten unseres Landes zu zeigen und die Festtage mit ihr zu verbringen.

Fazit

Mein Abenteuer in Japan war eine lehrreiche Reise, die meine Leidenschaft für die japanische Kultur und Sprache vertieft hat und mir die Freiheit gegeben hat, meinen Beruf in einer völlig neuen Umgebung auszuüben. Es ist eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde und die mir gezeigt hat, dass die Welt voller spannender Möglichkeiten ist, wenn man bereit ist, den ersten Schritt zu wagen.